Für ein gutes Zusammenleben in Altaussee

Das große Thema leistbares Wohnen und Zweitwohnsitze

Wohnen muss für alle leistbar sein!

Ein Grundstück in Altaussee ist begehrt, es ist chic, ein Haus in unserer schönen Heimat zu besitzen. Immer mehr sehr Wohlhabende wollen hier Eigentum. Das treibt die Preise für ein Grundstück in die Höhe und bringt große Gewinne für Spekulanten. Dieser Entwicklung muss mit allen rechtlichen Mitteln Einhalt geboten werden. Wir haben eine Grenze erreicht, es ist höchst an der Zeit „Stopp“ zu sagen. Der Anteil von Zweitwohnsitzen zu Hauptwohnsitzen hat sein vertretbares Maß erreicht. Dass hier Handlungsbedarf besteht, geht unter anderem auch aus unserer Umfrage hervor, die wir Anfang 2018 durchgeführt haben. Der „Ausverkauf der Heimat“, Zweitwohnsitze und damit verbunden leistbares Wohnen für Einheimische sind der Bevölkerung ein wichtiges Thema. In den nächsten Jahren steht eine Neuauflage und Weiterentwicklung des Flächenwidmungsplans an. Hier gilt es die notwendigen Maßnahmen zu setzen, um Umwidmungen zu erschweren, Grünflächen zu erhalten und kostbares, mögliches Bauland auch für künftige Generationen zu sichern. Umwidmungen sollen nur in einzelnen Fällen möglich sein. Wo es vertretbar ist, ist eine Rückwidmung in Freiland anzustreben. Altaussee darf kein zweites Kitzbühel werden. Das Modell der Bauland-Options-Verträge muss weiter ausgebaut und verbessert werden. Eine Baulandumwidmung soll vorrangig für Einheimische möglich sein. Langfristige, vorausschauende Planung hat Vorrang vor kurzfristigem Profit! Wir setzen uns dafür ein, dass mögliche Flächen für einen sozialen Wohnbau von der Gemeinde gesichert und erworben werden, damit neue leistbare, geförderte Wohnungen für Einheimische entstehen können. Wir wollen Modelle entwickeln und fördern, die es Einheimischen ermöglichen, bestehende Immobilien zu mieten oder günstig zu erwerben.


Landtagsabgeordnete Michaela Grubesa zum Thema Zweitwohnsitze

 

„Die BürgerInnen bleiben auf den Kosten sitzen!“ SPÖ Altaussee nimmt sich erneut der aufkeimenden Probleme rund um Zweitwohnsitze an.

 

Das idyllische Altaussee gilt seit jeher als beliebter Rückzugsort für ruhesuchende Menschen. „Weil aber die Zahl der Zweitwohnsitze kontinuierlich zunimmt, können sich viele Einheimische das Wohnen nicht mehr leisten“, weiß SPÖ-Landtagsabgeordnete Michaela Grubesa. Eine Problematik, der sich die SPÖ Altaussee in Zusammenarbeit mit Grubesa bereits 2018 annahm: „Wir haben damals für eine Erhöhung der Zweitwohnsitzabgabe gesorgt, aber das alleine als Maßnahme genügt noch nicht. Denn ein Überhang an Zweitwohnsitzen hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Lebensqualität der Einheimischen, die sogar noch über steigende Immobilienpreise hinausgehen.“ So stelle die Gemeinde für unangemeldete Zweitwohnsitze beispielsweise Infrastruktur zur Verfügung, die im gegebenen Ausmaß vielleicht gar nicht vonnöten wäre: „Auf den Kosten sitzen bleiben die Bürgerinnen und Bürger“, so Grubesa. Auf Initiative der SPÖ Altaussee und der Landtagsabgeordneten Michaela Grubesa werden daher nun auch auf Landesebene bestehende Gesetze geprüft und Lösungswege ausgearbeitet. „Eine Möglichkeit bestünde da beispielsweise über die Nachschärfung des Baugesetzes in Bezug auf Chalet-Dörfer: Wenn die einzelnen Chalets durch Stege miteinander verbunden sind müssen sich diese nicht an den derzeit geltenden Mindestabstand halten. So entsteht eine viel höhere Wohndichte als bei regulären Wohnkomplexen. Das ist ein Missstand, den wir in Angriff nehmen sollten.“

Alle lieben Altaussee

Einheimische, Zweitheimische mit Haupt- oder Zweitwohnsitz, Urlaubs- und Kurgäste, Tagestouristen Alle diese Personengruppen haben eines gemeinsam: Sie mögen Altaussee, sie mögen unsere Landschaft, den See, die Berge, sie mögen unsere Kultur, unsere Architektur, unsere Lebensweise. Das ist schön so!

 

Damit das so bleibt und ein gutes Zusammenleben möglich ist, ist es wichtig, dass alle wertschätzend miteinander umgehen. Wir wollen uns vor allem für das Wohl unserer einheimischen Bevölkerung einsetzen. Für alle, die hier ihre Wurzeln und ihren Lebensmittelpunkt haben, hier zu Schule gehen, hier arbeiten. 

Wir wissen aber auch, dass unsere Zweitwohnungsbesitzer und unsere neuen Mitbewohner, die hier ihren Hauptwohnsitz erworben haben, unsere Wirtschaft beleben. Viele kleine Unternehmen und vor allem auch der Handel und die Gastronomie profitieren von diesem Personenkreis. So können hier Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden.

Ein wichtiges wirtschaftliches Standbein von Altaussee ist der Tourismus. Wir sind stolz auf unsere Landschaft und wollen sie auch gern mit anderen teilen. Wir beobachten in den letzten Jahren eine ständige Zunahme der Besucher. Vor allem der Tagestourismus rund um den See nimmt ständig zu. Dies geht sehr oft auch zu Lasten der heimischen Bevölkerung, vor allen durch eine steigende Zunahme des Verkehrs. In einer Zeit wo „Overtourism“ ein gängiges Schlagwort geworden ist, muss hier besonders hingeschaut werden. In Zukunft gilt es Tourismusströme mit durchdachten Konzepten zu lenken und wenn nötig auch einzuschränken.